Dies ist der Tag ...
Ein Pastor
sollte den
Gottesdienst n einer kleinen
Dorfkirche halten
und übernachtete in einem alten Haus gegenüber. Als er am Morgen
aufgestanden
war
und die Rollläden hochzog, sah er, dass jemand
in die
Fensterscheibe
die
Worte geritzt
hatte:
"Die
ist der
Tag!"
Beim Frühstück
fragte
er die
Frau
des Hauses, was die Worte im
Fenster zu
bedeuten
hätten.
Die Frau erzählte ihrem Gast, wie
viel
Leid sie
in ihrem
Leben
erfahren
habe und dass sie immer große
Angst vor dem nächsten Morgen gehabt habe. "Eines Tages", sagte
sie, "las ich in meiner Bibel das Psalmwort: Dies ist der Tag, den der
Herr macht;
lasset
uns
freuen und
fröhlich
darinnen sein!
Bisher hatte
ich
immer gedacht,
das
gelte nur
für
besondere,
festliche
und glückliche
Tage. Doch
dann wurde
mir klar, dass
damit
jeder Tag gemeint ist.
Warum sollte ich mich vor den Tagen
fürchten,
die der Herr
selber gemacht hat? So
ritzte ich die Worte
in die Fensterscheibe, damit ich jeden Morgen, wenn ich die Läden
öffne, daran erinnert werde: Diesen Tag hat Gott für mich gemacht.
Es ist sein Tag, und ich muss mich nicht davor fürchten!"
Die Christen nennen den Tag, an dem Jesus auferstand und alles
Dunkel
überwand, den Tag
des
Herrn. Und sie nennen den
Tag,
an dem Jesus wiederkommt und alles vollenden wird, den Tag des
Herrn. Jeder
Tag zwischen Auferstehung und Wiederkunft Jesu ist
ein Tag
des Herrn.
Ein Tag von Gott, ein Tag mit Gott, ein Tag für
Gott und
ein Tag zu Gott hin. So
bekommen die einzelnen Alltage
ihren Wert und ihren Glanz und verlieren ihre Bedrohlichkeit und
Sorge.
"Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt!"
(Matthäus 28,20)