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Die beste Parole
In der Millionenstadt Tokio stromert ein kleiner Junge frierend und bet-
telnd durch die Straßen. Er spricht einen Europäer an und bittet um ei-
ne Gabe. Der nennt
ihm eine Adresse, beschreibt ihm das
Haus und
sagt: "Wenn man dir öffnet, sagst du: "Johannes drei, Vers sechzehn".
Der Junge wundert sich, aber er
rennt los. Unterwegs murmelt
er vor
sich hin: "Johannes drei, Vers sechzehn!" Er findet die Straße und das
Haus, klopft an, und auf die Frage, was er wünsche, sagt er:"Johannes
drei, Vers sechzehn!" Der Junge wird hereingebeten, bekommt ein war-
mes Bad, neue Kleidung und ein gutes Essen. Als der Junge überglück-
lich das Haus verläßt, denkt
er immer noch an
die wunderbare Parole:
Johannes drei, Vers sechzehn. In Gedanken versunken rennt er auf die
Straße und wird von einem Auto angefahren. Bewußtlos wird er ins Un-
fallkrankenhaus gebracht. Die Ärzte und Schwestern kämpfen um sein
Leben. Er
sagt
nur immer
wieder: "Johannes drei, Vers
sechzehn!"
Schließlich geben die Schwestern auf und schreiben auf die Tafel über
seinem Bett: "Name: Johannes drei, Vers sechzehn".
Irgendwie gleicht
unser Leben dieser wahren
Geschichte. Wir laufen
durch die Straßen unserer Welt und betteln um Liebe und Freude, Ver-
trauen und Geborgenheit. Und Gott läßt uns eine wunderbare Wahrheit
sagen: "Du bist geliebt. So sehr geliebt, daß ich mein Liebstes für dich
gab!" Diese Nachricht ist wie eine offene Tür, wie ein warmes Bad, wie
ein neues Kleid, wie ein gutes
Essen. Wir sind geliebt, das ist die beste
Parole.
Es wird
auch in unserem Leben Situationen
geben, wo wir buchstäb-
lich unter die Räder kommen und vor Schmerzen und Sorgen, Leid und
Trauer bewußtlos
sind. Wir wissen nicht mehr, wer
wir
eigentlich sind.
Wo finde ich dann Geborgenheit und Ruhe, Hilfe und Heilung, Gewiß-
heit und Vertrauen?
Über unserem Leben, über unserer Sehnsucht, über unserer Zukunft,
über unserer Krankheit steht: "Johannes drei, Vers sechzehn: Geliebt
unendlich geliebt!"
"Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab!"
(Johannes 3.16)
Aus
"Überlebensgeschichten für jeden Tag" von Axel Kühner
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