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Der letzte Halt
Martin Luther ist in seinem Leben durch manche Anfechtungen und
Prüfungen gegangen. Sein letzter Halt war das erste Gebot: "Wenn
mir alles unbegreiflich vorkommt, ja, wenn sogar das Bild des Hei-
landes mir zeitweilig verdunkelt wird, dann ist mein letzter Halt das,
was Gott im ersten Gebot gesagt hat: Ich bin der Herr, dein Gott! Also
die Wahrheit: Ich habe mich nicht selbst erschaffen, ich bin nicht al-
lein mit mir selber und mit meinem Schicksal. Ich stehe in der Hand
dessen, ohne den ich keinen Atemzug tun könnte. Gott hätte mich
nicht erschaffen, wenn er kein Ziel mit mir hätte. Er fängt kein Werk
an, um es dann unvollendet wegzuwerfen und liegen zu lassen!"
"Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich
gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du
durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht
ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht
brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen."
(Jeremia 6,16)
Aus "Zuversicht für jeden Tag" von Axel Kühner