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Ein Kind im Mittelpunkt

 

Von der Geburt eines Kindes ist die Rede, nicht von der umwälzen-

den Tat eines Mannes, nicht von der kühnen Entdeckung eines

Weisen, nicht von dem frommen Werk eines Heiligen. Worum

sich Könige und Staatsmänner, Philosophen und Künstler, Religions-

stifter und Sittenlehrer vergeblich bemühen, das geschieht nun durch

ein neugeborenes Kind. Wie zu Beschämung der gewaltigsten

menschlichen Anstrengungen und Leistungen wird hier ein Kind in

den Mittelpunkt der Weltgeschichte gestellt. Ein Kind, von Menschen geboren,

ein Sohn, von Gott gegeben; alles Vergangene und

alles Zukünftige ist hier umschlossen. Die unendliche Barmherzigkeit

des allmächtigen Gottes läßt sich zu uns herab in der Gestalt

eines Kindes, seines Sohnes. Daß uns dieses Kind geboren,

dieser Sohn gegeben ist, daß mir dieses Menschenkind,

dieser Gottessohngehört, daß ich ihn kenne, ihn habe,

ihn liebe, daß ich sein bin und er mein ist, daran hängt nun mein Leben.

 

(Dietrich Bonheoffer)



"Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die

Herrschaft ruht auf seiner Schulter. Und er heißt Wunder-Rat,

Gottes-Held, Ewiger Vater, Friede Fürst; auf daß seine

Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“

 

(Jesaja 9,5f)



Aus "Überlebensgeschichten für jeden Tag" von Axel Kühner