Gott kommt zu uns
Ein Junge wird in der Weihnachtszeit von seinem Lehrer gefragt: "Nun,
was möchtest du am liebsten zu Weihnachten haben?" Der Junge denkt
an das eingerahmte Bild mit der Photographie seines Vaters, an dem er
so hing und der nun nicht mehr da ist. Dann sagte er leise: "Ich möchte,
daß mein Vater aus dem Rahmen heraustritt und wieder bei uns ist!"
Der Junge verleiht der Sehnsucht aller Menschen Worte. Uns verlangt
nach Geborgenheit und Frieden, nach einer starken und guten Hand,
die uns in Schwachheit trägt, in Ängsten birgt, in Trauer tröstet, nach
einem Vater. Wir wünschen, daß Gott aus dem Rahmen des Ungewissen
und Fernen heraustritt und uns persönlich begegnet. Jesus ist der aus
dem Rahmen des Unsichtbaren herausgetretene Gott. Gott ist nicht
mehr ferne. Nicht das kalte Weltall, ein blindes Schicksal, der pure Zu-
fall, das stumme Nichts umgeben uns, sondern Gott und seine Liebe zu
uns persönlich. In Jesus steckt Gott seine Hände nach uns aus. Im Kind
von Bethlehem und im Mann von Golgatha erklärt uns Gott seine Liebe
und wirbt um unser Leben. Gott tritt aus dem Rahmen heraus und kommt
zu uns!
"Mache dich auf, werde Licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit
des Herrn geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das
Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr und seine
Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Heiden werden zu deinem Lichte
ziehen und die Könige zum Glanz der über dir aufgeht!"
( Jesaja 60.1-3 )
„Aus Überlebensgeschichten für jeden Tag“ von Axel Kühner